Gefängnisse im Regency Zeitalter

Gefängnisse zur Regency Zeit hatten wenig zu tun, mit dem was wir heute unter einem Gefängnis verstehen.

Zustände in Gefängnissen des 19. Jahrhunderts

Einer der größten und wichtigsten Unterschiede dabei ist, dass die Gefängnisse des 18. und 19. Jhd. nicht in staatlicher Hand lagen, sondern von reicheren Leuten der besseren Gesellschaft betrieben wurden. Dieses führte dazu, dass die häufig unmenschlichen Zustände in den Einrichtungen herrschten. Die meisten Gefängnisse waren überfüllt. Viele Zellen waren feucht und dunkel.

Häufig mit mehr als zehn Personen belegt, was keinen Raum ließ, um Betten aufzustellen. Die Gefangenen mussten auf dem Boden auf einer Schicht ausgestreutem Stroh schlafen. Es gab auch bessere Trakte, in die man verlegt werden konnte, wenn man das nötige Kleingeld besaß.

Das Leben im Gefängnis war teuer. Gefangene mussten für nahezu alles lebenswichtige Geld an die Wärter zahlen: sei es für eine bessere Unterbringung, sauberes Wasser oder Essen. Konnte nicht gezahlt werden, drohten neben Krankheiten auch der Tod durch Verhungern.

Da die Gefängnisse in privater Hand lagen, waren auch die Bedingungen in den einzelnen Einrichtungen unterschiedlich. Das „Newgate-Gefängnis“ galt als besonders schlimm. Dafür wurde es aber auch in Reiseführern als Touristenattraktion geführt.

Gefängnisse als touristische Magnete

Anders als heute waren Gefängnisse in der Regency Zeit ein großer touristischer Magnet für reichere Besucher, wie es auch in dem Gefängnis von George der Fall war. Wer als Besucher in eine solche Einrichtung kam, war meist sehr unterschiedlich. Es reichte – neben Touristen, die nur zur Besichtigung da waren – von Ehefrauen oder Familie, die den Gefangenen mit Essen und Ähnlichem versorgen wollten, über Anwälte bis zu Prostituierten, die dort hofften, etwas Geld zu verdienen.

Der große Andrang an Besuchern war ein Grund, warum von den Wärtern gefordert wurde, dass die Gefangenen mit „Beineisen“ versehen wurden. Es sollte dazu dienen Gefangene und Besucher unterscheiden zu können. Bei diesem „Beineisen“ handelte es sich um eine Kugel, die am Bein des Gefangenen befestigt wurde. Die schwere der Kugel konnte variieren. Meist wurden schwerere Kugeln als erstes verwendet. Mit dem nötigen Geld konnte der Gefangene sich auch hier Entlastungen erkaufen. Dies reichte von einer leichteren Kugel bis hin, dass sie ihm für den Prozess ganz abgenommen wurde. Diesem Schicksal ist George zum Glück erspart geblieben.

Ein Ball mit dem Earl – Lords of Second Chance 1

Eigentlich ist er ihr Vormund, aber wer kann sich vor der Liebe wehren? Vor allem, wenn der Earl ein wahrer Märchenprinz zu sein scheint. Gäbe es da nicht ein düsteres Geheimnis im Herrenhaus …